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Was ist denn ein „Jugo“ ?

Einsegnung der neuen TeamerInnen Oktober 2020

Ein Blick in die regionale Jugendarbeit

Viermal im Jahr, sonntagabends um 18 Uhr gestalten Teamer*innen der Ev. Jugend Barmbek-Dulsberg zwischen 16 und 22 Jahren seit gut 5 Jahren für Jugendliche, aber auch interessierte Erwachsene, einen „Jugo“ - einen Jugendgottesdienst - mit ihren Ideen, Texten, Ansprachen, Musik etc., möglichst reihum in den vier Gemeinden. Regelmäßig tritt dabei die Jugendband der Ev. Jugend Barmbek-Dulsberg namens „Markenzeichen“ auf. Insbesondere Konfirmand*innen der Region und auch Teamer*innen kommen dabei zusammen.

Die Zahl der Gottesdienstteilnehmer*innen schwankt zwischen 20 bis 50, insbesondere die Einsegnungsgottesdienste der neuen Teamer*innen oder der traditionellen „Jugo“ am 2. Advent sind gut besucht.
Hinterher wird normalerweise eingeladen, noch zusammenzusitzen, sich auszutauschen – nur leider geht das zurzeit wegen Corona nicht. Die Jugendgottesdienste finden aber trotz Corona weiter unter den allgemein gültigen Hygieneregeln für Gottesdienste statt und das ist gut, da gerade so viel an realen Angeboten für Jugendliche wegfällt und es auch für junge Menschen eine sehr herausfordernde Zeit ist.

Jeder Jugendgottesdienst hat ein Thema wie z.B. „Heimat“, „Engel“.
Dazu suchen die Jugendlichen Bibeltexte, Gebete oder Aktionen aus oder schreiben selber persönliche Texte. Hier ein Auszug aus einem Text zum Thema „Heimat“, den eine 15-jährige Teamerin zu ihrer Einsegnung geschrieben hat:

„...ich kann sagen, dass Heimat für mich nicht nur ein Ort ist, sondern auch Menschen sein können, bei denen man einfach man selbst sein kann und sich keine Sorgen drüber machen muss, was sie jetzt von einem denken. Zu denen man immer kommen kann, wenn es einem*r nicht wirklich gut geht, die einen immer wieder auf‘s Neue aufbauen und stark machen, die einem einfach bei allem helfen, … bei denen man einfach für ein kurzen Moment seine ganzen Probleme vergessen kann und einfach überglücklich ist.
Zudem ist Heimat für mich auch meine Familie, weil ich immer auf sie zählen kann, egal ob ich etwas schaffe oder nicht, sie halten immer zu mir und geben mir die Kraft, es nochmal zu versuchen. Für mich ist die Heimat auch die Kirche, weil ich schon seit dem Kindergarten was mit ihr zu tun habe und sie wie mein zweites Zuhause geworden ist. Ich bin einfach glücklich, solche Menschen in meinem Leben zu haben und sie meine Heimat nennen zu dürfen.“

Gerade diese persönlichen Texte und Ansprachen, kreative Aktionen im Gottesdienst und modernen Liedtexte sprechen die Konfis und Jugendlichen an.

Am Ende des Jugos wird auch eine Kollekte gesammelt, thematisch und alltagsnah z.B. beim Thema Heimat wurde für „Hinz und Kunzt“ oder beim Thema Engel für den „Kältebus“ in Hamburg gesammelt.

Jugendgottesdienste geben den Jugendlichen die Möglichkeit sich auszuprobieren und eigene Formen auf dem Weg ihrer Glaubenssuche, die für sie stimmig sind, zu finden. Beachtenswert wie einige Teamer*innen dieses Projekt in den letzten Jahren eigenverantwortlich vorbereiten und souverän durchführen.

Jugenddiakonin Claudia Diedrichsen